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19. September - 23. November 2025

MANUEL FRANKE
DANS TOUS LES SENS

Eröffnung Freitag, 19. September 2025, 19 Uhr
Einführung: Peter Friese
Der Künstler ist anwesend
Es erscheint eine Edition

Manuel Franke bewegt sich als Künstler formal zwischen gegenstandsloser freier Malerei und einer in ihr aufscheinenden Ähnlichkeit zur Natur – etwa in Anmutungen von natürlichem Stein oder kontrastreichen, in sich bewegten Erdschichtungen. Damit stellt er sich in eine künstlerische wie auch denkerische Tradition, die das Verhältnis von Kunst und Natur reflektiert – ein Diskurs, der seit der Renaissance wesentlicher Bestandteil unserer Kulturgeschichte ist. Dabei geht es Franke nicht um eine romantisierende Annäherung, einen Vergleich oder gar eine Gleichsetzung von Kunst und Natur. Vielmehr steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Natur“ im Zentrum seines Interesses – mit dem, was wir gemeinhin darunter verstehen und wie wir es kulturell konstruieren. Für seine Ausstellung im Kunstverein Ruhr setzt sich Manuel Franke auch mit dem Verhältnis des Ausstellungsraums zur Umgebung des Kopstadtplatz auseinander – mit der Entstehungszeit und Geschichte des Gebäudes (1958) sowie der auffälligen Klarheit des Raumes im architektonischen Ensemble. Besonderes Augenmerk gilt den Wänden des Schaufensterraums, der über fünfzig Jahre als Ladenlokal genutzt wurde. Durch das allmähliche Abschleifen der Wandoberfläche und das Vordringen in die unteren und untersten Farbschichten entstehen auf zwei gegenüberliegenden Wänden Wandbilder von beeindruckender Präsenz. Die freigelegten Farbschichten aus einem halben Jahrhundert präsentieren sich am Ende wie eigenständige Bilder, die die Betrachtenden flankieren und sie mitnehmen in die Geschichte des Gebäudes und seiner einstigen Nutzerinnen und Nutzer. Die großen horizontalen Wandbilder sind allein durch Subtraktion entstanden – durch Entfernen statt Hinzufügen von Farbe – und wirken dennoch auf den ersten Blick wie gemalte Interventionen. Doch das ist noch nicht alles: Der hier herausgeforderte für ein Nachkriegsgebäude ungewöhnliche archäologische Blick in die materiellen Tiefen der Wand konfrontiert die Besuchenden mit der über sechzigjährigen wechselnden Geschichte des Ortes, seinen vielfältigen Nutzungen und der heutigen Situation.

Mit freundlicher Unterstützung:
Stadt Essen Kulturamt
AllbauStiftung
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Sparkasse Essen
REPRO Terminal






Fotos:
Manuel Franke
© 2017 + 2025

Ausstellungen

2025
  - Manuel Franke
  - Andreas Golinski
  - INTERMEZZO
2024
  - Hannah Wolf
  - Rolf Walz
  - Thomas Hannappel
  - Martin Gerwers
2023
  - Ingo Günther
  - Alex Beriault
  - Johannes Gramm
  - Christopher Muller
2022
  - Effrosyni Kontogeorgou
  - Yvon Chabrowski
  - Peter Piller
  - Fabian Reimann
2021
  - Nadja Verena Marcin
  - THE MACHINE
  - SEE! PERFORMANCE
2020
  - FORT
  - Roland Schappert
  - Markus Huemer
  - Björn Behrens
2019
  - Carl Emanuel Wolff
  - Julian Röder
  - Thomas Rentmeister

  - Douglas Kolk
2018
  - Thomas Klegin
  - Michael Reisch
  - Aurora Reinhard
  - Manfred Holtfrerich
2017
  - Sibylle Springer
  - Reinhold Budde
  - Dieter Kiessling
  - Arme Sammler
2016
  - Fritz Balthaus
  - Tobias Venditti
  - Ein weiteres Beispiel...
  - Juergen Staack
2015
  - Almut Linde
  - Frantiček Klossner
  - Philipp Goldbach
2014
  - Helmut Schweizer
  - Susanne Weirich
  - Stefan Wissel
2013
  - Erich Reusch
  - Mariana Vassileva
  - Paul Schwer
  - Almut Linde
  - Peter Hochscheid
2012
  - François Morellet
  - Christian Haake
  - Stephan Baumkötter
  - Werner Ruhnau
2011
  - Gerda Schlembach
  - Susann Körner
  - Judi Werthein
  - Gary Hill
  - Klara Hobza
2010
  - Korpys / Löffler
  - Gaylen Gerber
  - Daniel Blaufuks
  - Maximilian Moll
2009
  - Christian Helwing
  - Sandra Peters
  - Jürgen Paas
2008
  - Liza Nguyen
  - Kyungwoo Chun
  - Achim Bertenburg
2007
  - VA Wölfl
  - Gudrun Kemsa
  - Richard Long

  - Werner Ruhnau
  - Markus Sixay
2006
  - D. von Windheim
  - Fotoarbeiten
  - Eva-Maria Schön
  - Alexandra Ranner
2005
  - Maik + Dirk Löbbert
  - Achim Bitter
  - Christian Boltanski
  - Ingo Günther
  - F. Hörnschemeyer
2004
  - Jean François Guiton
  - Rainer Splitt
  - Horst Müller
  - John Armleder
  - Arpad Dobriban
2003
  - Dan Flavin
  - Christian Stock
  - Heimo Zobernig
  - Lawrence Weiner
2002
  - Bogomir Ecker
2001
  - Katharina Grosse
  - Adrian Schoormans
2000
  - Karin Sander
  - Sery C.
  - Mischa Kuball
1999
  - Johannes Brus
  - N. Schwontkowski
1998
  - Terry Fox
  - Klaus G. Gaida
  - Ingold Airlines
  - Michael von Kaler
1997
  - Raimund Kummer
  - Hans-Peter Porzner
1996
  - Ulrich Erben
  - Rudolf Herz
  - Yuji Takeoka
1995
  - Norbert Prangenberg
1994
  - Gerhard Richter
1993
  - Timm Ulrichs
  - herman de vries
1992
  - Nikolaus Lang
  - Thomas Lehnerer
1991
  - Anna & Bernhard Blume
  - Tony Cragg
  - Jochen Gerz
  - Wolfgang Stiller
1990
  - Franziska Megert
  - Henk Visch
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