Freitag, 19. September 2025, 19 Uhr |
Ausstellungseröffnung
MANUEL FRANKE
DANS TOUS LES SENS
Einführung: Peter Friese
Der Künstler ist anwesend |
Manuel Franke sieht sich in einer künstlerischen und zugleich denkerischen Tradition, in der es um das Verhältnis von Kunst und Natur geht, das seit der Renaissance reflektierter Bestandteil unserer Kultur ist. Doch geht es ihm nicht um eine Annäherung oder gar Gleichsetzung, sondern um die kritische Auseinandersetzung mit dem, was wir gemeinhin „Natur“ zu nennen pflegen. Bei seiner Ausstellung im Kunstverein Ruhr wird sich Manuel Franke auch auf das besondere Verhältnis des Ausstellungsraumes zur Umgebung des Kopstadtplatz einlassen, auf die Entstehungszeit des Gebäudes (1958) und die auffällige Klarheit des Raumes im ganzen Ensemble. An den Wänden des Schaufensterraumes entstehen durch Subtraktion von Farbe beeindruckende Wandbilder, große Glasscheiben überlagern diese horizontalen Tableaus und Klinkersteine, welche auch außen auf dem Kopstadtplatz zu finden sind, finden im Raum ihre weiße Fortsetzung.
Mit Unterstützung von:
Stadt Essen Kulturamt
AllbauStiftung
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Sparkasse Essen
REPRO Terminal
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Dienstag, 21. Oktober 2025, 19 Uhr |
Vortrag und Diskussion
Dipl.-Ing. Architekt BDA Peter Brdenk
Schon immer ein besonderer Ort...
Der Kopstadtplatz in Essen
Vom Colosseum bis zum Forum |
Durch Abschleifen der Wandoberfläche und Vordringen in die unteren und untersten Farbschichten hat Manuel Franke eine Zeitreise besonderer Art unternommen. Die freigelegten Farbschichten aus einem halben Jahrhundert präsentieren sich wie eigenständige Bilder, die uns mitnehmen in die über sechzigjährige Geschichte des Gebäudes und seiner einstigen Nutzer. Doch die Historie des Hauses und des Platzes reicht wesentlich weiter in die Vergangenheit zurück. Bis ins Jahr 1858, wovon Peter Brdenk vortrefflich zu berichten weiß. Sein spannender Rückblick zeigt, dass der Kopstadtplatz einst zentraler Marktplatz war, später auch Ort des „Reichshallentheater“ mit „Wiener Cafe“ und des Varietés „Wolff’s Colosseum“. Auch Peter Brdenk nimmt uns mit auf eine Reise, die unsere Gegenwart als Gewordene begreifen lässt. Natürlich gibt es hier wieder deutliche Bezüge und Querverbindungen zur Ausstellung von Manuel Franke, der sich ebenso wie der Kurator Peter Friese an der anschließenden Debatte beteiligt. Eintritt frei.
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Mi, 05. November 2025 |
Mitgliederversammlung |
Die Einladungen mit Tagesordnung werden fristgemäß an alle Mitglieder verschickt.
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Sa, 08. November 2025 |
ARP Museum, Bahnhof Rolandseck, Remagen
Ausstellung: Netzwerk Paris. abstraction-création 1931 -1937 |
Tagesreise mit der Bahn. Weitere Informationen folgen.
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Sonntag, 09. November 2025, 16 Uhr |
Künstlergespräch
DANS TOUS LES SENS
Manuel Franke und Peter Friese im Gespräch |
Manuel Franke hat beeindruckende Wandbilder geschaffen, die eine Vielfalt von Farben und malerische marmorartige Verläufe zeigen. Sie sind allein durch Abschleifen der Wandoberflächen, also nicht durch Hinzufügen von Farbe, sondern durch Subtraktion von Farbsubstanz entstanden. Wir werden über diese eigenwillige Umkehrung und den Grund des Vordringens in die untersten Farbschichten sprechen. Franke bewegt sich als Künstler so gesehen zwischen gegenstandsloser freier Malerei und einer in ihr aufscheinenden Ähnlichkeit zur Natur – etwa in Anmutungen von natürlichem Stein oder kontrastreichen, in sich bewegten Erdschichtungen. Damit stellt er sich in eine künstlerische wie auch denkerische Tradition, die das Verhältnis von Kunst und Natur reflektiert – ein Diskurs, der seit der Renaissance wesentlicher Bestandteil unserer Kulturgeschichte ist. Manuel Franke hat aus Anlass seiner Ausstellung eine kleine 9-teilige Edition geschaffen, die alle diese Gedankengänge und Erfahrungen substantiell enthält und wie ein Aggregat speichert. Eintritt frei.
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Sonntag, 23. November 2025, 16 Uhr |
FINISSAGE
DANS TOUS LES SENS
mit Manuel Franke und anderen... |
Zum letzten Mal wollen wir heute noch einmal die beeindruckende Ausstellung begehen und betrachten. Noch einmal besteht Gelegenheit die seit 1958 aufgetragenen verschiedenen Wandfarben in ihren marmorartigen Erscheinungen aus nächster Nähe zu sehen. Künstler und Kurator sind bereit, zum letzten Mal diesen archäologischen Blick zu kommentieren und Rede und Antwort zu stehen. Schließlich geht es darum, diese ortsgebundene, nur hier mögliche Intervention in Raum und Zeit (bis ins Baujahr des Hauses 1958) im Gedächtnis zu behalten. Auch den von Manuel Franke hergestellten Bezug zum Platz, dessen Pergola-Backsteine innerhalb der Installation noch einmal in Weiß anklingen, bevor sie abgebaut werden. Für eine Menge Gesprächsstoff wird gesorgt sein. Eintritt frei.
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