28. Mai bis 3. September 2017 |
Dieter Kiessling
PEOPLE IN MIRRORS ARE
CLOSER THAN THEY APPEAR |
Der Düsseldorfer Medienkünstler Dieter Kiessling hat 2013 eine großformatige Fotoserie begonnen, die als Work in Progress fortgesetzt wird. Er portraitiert darin Menschen auf besondere Weise, indem er sich zusammen mit dem oder der Portraitierten in einen großen Spiegel hinein ablichtet. So aber zeigt die Fotografie nicht nur zwei Menschen gleichzeitig, sondern auch etwas Wesentliches von ihrem Zustandekommen: Blick und Gegenblick, die Beziehung des Künstlers zum Portraitierten und natürlich auch die Kamera, die als dritte Komponente automatisch mit ins fast lebensgroße Spiegel-Bild kommt.
Doch dies ist noch nicht alles: Dieter Kiessling legt die Größe der Portraits so an, dass die beiden Portraitierten etwa 90 Prozent ihrer wirklichen Größe erhalten. Auf diese Weise können sie wie ein reales Gegenüber wahrgenommen werden, das sich in einer gewissen Entfernung vor uns befindet und uns anblickt. Es sieht ganz so aus, als würden wir aus dem Bild heraus nicht nur angesehen, sondern auch fotografiert. So aber treffen sich die Blicke mehrfach: im Spiegel, in der Kamera und in den Betrachtern, die sich real vor den Bildern befinden und aus diesen heraus betrachtet bzw. fotografiert werden. Gezeigt werden etwa 10 neuere Arbeiten dieser Serie im bis in die Nacht erleuchteten, einsehbaren Schaufensterraum des Kunstvereins.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Essen. Elektro Decker und reproTerminal. |
Freitag, 1. September 2017, 19 Uhr |
PEOPLE IN MIRRORS ARE CLOSER THAN THEY APPEAR
Finissage / Künstlergespräch mit Dieter Kiessling |
Zusammen mit dem Künstler wollen wir noch einmal auf die 10 Doppelportraits der Fotoserie eingehen, in denen nicht nur Personen gezeigt werden, sondern auch mit den Betrachtern über Blicke und Gegenblicke zu kommunizieren vermögen. In diesem abschließenden Künstlergespräch erläutert Dieter Kiessling seine Vorgehensweise und das Konzept für sein bemerkenswertes „Work in Progress“.
Eintritt frei. |
Samstag, 9. September 2017 |
Skulptur Projekte - 1 Tag in Münster |
Seit 1977 finden alle 10 Jahre in Münster die Skulptur Projekte statt. Viele der früheren Arbeiten bestimmen auch heute noch das Stadtbild von Münster und können zusammen mit den neuen Positionen betrachtet werden. Das lässt die vielfältigen Entwicklungen einer Kunst nachvollziehen, die bewusst den geschützten Raum des Museums verlassen und den öffentlichen Raum für sich erobert hat: Wir können gespannt sein auf diese 5. Etappe: Ayse Erkmen hat im Hafen unter der Wasseroberfläche zwischen Kneipenmeile und Industriegebiet einen nicht sichtbaren begehbaren Steg gebaut. Michael Smith hat eine Beratungsstelle für Senioren mit Tattoo-Wunsch eingerichtet. Gregor Schneider installierte im Landesmuseum ein Wohnzimmer. Nicole Eisenmann realisiert einen wasserspeienden Figurenbrunnen und Hito Steyerl stellt mit einer raumgreifenden Installation die Popkultur in den Mittelpunkt. Insgesamt sind 35 Künstlerinnen und Künstler vertreten. Da sich die neuen und alten Arbeiten über das gesamte Stadtgebiet verteilen, können wir nach Absprache und wunschgemäß die Kunst auch gemeinsam mit dem Fahrrad erfahren!
Anreise mit dem Zug, Anmeldung bei Frau Aderholz. |
Sonntag, 17. September 2017, 12 Uhr |
Ausstellungseröffnung
Reinhold Budde
Raum12 |
Reinhold Budde wird mit minimalen, aber gezielten Eingriffen den Ausstellungraum des Kunstvereins in eine begehbare Rauminstallation verwandeln. Sein Einsatz von schwarzer Farbe auf dem Boden, die Akzentuierung des Pfeilerpaars rechts durch einen markanten roten Vorhang, die rhythmische Neugliederung der Fensterfront und andere geometrische Elemente und Einlassungen in den Raum betonen auf für Budde typische Weise die gelungenen architektonischen Vorgaben des ehemaligen Ladenlokals. Zugleich aber lassen sie den Raum vollkommen neu erfahren und erleben. Die in den 1920er Jahren vom Bauhaus entwickelten Parameter für Kunst und Leben, für Konstruktivismus und technischen Fortschritt sind dabei noch immer spürbar und werden zu überraschenden Bestandteilen einer tieferen ästhetischen Erfahrung. Es erscheint eine Edition. Ausstellungsdauer: bis 19. November 2017 |
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