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Bis 15. Mai 2022
FABIAN REIMANN
DAS GEWICHT DER WELT
Ein Raumessay

Im Werk des in Leipzig lebenden Fabian Reimann spielen kursierende Geschichten und bereits existierende Bilder eine wichtige Rolle. Er fügt sein sorgfältig recherchiertes Grundlagenmaterial zu neuen Bildessays und Berichten zusammen, deren Realitätsgrad nicht nur überzeugt, sondern auch immer wieder verwundert und schmunzeln lässt. Im Rückgriff auf sein „Warburg Universum“ (kollektives Bildgedächtnis) entstehen realistische, utopische und irritierend dystopische Geschichten. Seine Medien sind liebevoll gestaltete Künstlerbücher, Videos, Klang, aber durchaus auch raumfüllende spannende Installationen. Fiktion und Realität, Scheitern und Gelingen, werden zu einer intelligenten und unterhaltsamen Zivilisationskritik verdichtet. Reimann hat für den Kunstverein Ruhr eine raumbezogene, gegenwärtige Fragestellungen intensiv reflektierende Arbeit realisiert, die sich multimedial der Person des Physikers Klaus Fuchs widmet. Dieser wurde einst als größter Atomspion aller Zeiten bekannt. Seine überaus bewegte Lebensgeschichte bildet die Basis der auf mehreren Vermittlungsebenen angelegten Rauminstallation, die auch überraschende neue Fakten und Enthüllungen enthält. Für die Ausstellung wurde die US-Amerikanische Autorin Nancy Thorndike-Greenspan interviewt, die 2020 die bisher letzte Biographie über den Meisterspion veröffentlichte.

http://fabianreimann.de/

 


Samstag, 02. April 2022, 13 Uhr
Schloss Morsbroich Leverkusen
Mischa Kuball: ReferenzRäume
Stefan Steiner: nahherangehen

Mischa Kuball, erforscht mithilfe von Licht verschiedener Wellenbereiche architektonische Räume und deren soziale und politische Kontexte. In seinen Installationen, Performances, Fotografien und Projektionen reflektiert er - im doppelten Sinne - die unterschiedlichen Dimensionen kultureller und historischer Strukturen. „Licht ist Soziologie, Licht ist Politik“, umschreibt Kuball selbst seinen Ansatz. In einer Zeit, die im privaten wie im politischen Raum zunehmend von „alternativen Wahrheiten“ durchsetzt ist, enthalten seine Interventionen zugleich ein Erkenntnispotential, das unseren Blick auf zentrale Sinnfragen lenkt. Wir treffen Mischa Kuball zum Gespräch in seiner Ausstellung.

Ab 15 Uhr sehen wir die Ausstellung nahherangehen des in Köln lebenden Malers Stefan Steiner im direkt benachbarten Leverkusener Kunstverein „In seinen Ausstellungen steht jedes seiner Bilder für sich und zugleich im Dialog mit den umgebenden: sie ziehen sich an, stoßen sich ab, ergänzen sich, gewinnen Kraft aus den Nachbarn, bauen Brücken, setzen Akzente.“ Wir treffen die Leiterin des Kunstvereins Susanne Wedewer und den Künstler Stefan Steiner vor Ort. Teilnahme 10.-€ /15.-€. Obligate Anmeldung bei Bettina Schneider unter 0201 226538. Eigene Anreise z. B. mit dem RE 1 ab Essen um 11.10, Uhr Gleis 2 oder in PKW Fahrgemeinschaften.


Samstag, 9. April 2022, 18 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
LECTURE-PERFORMANCE
von und mit Fabian Reimann

Die aktuelle Ausstellung im Kunstverein Ruhr DAS GEWICHT DER WELT zeigt eine raumfüllende Arbeit, in der es um einen Spion geht, den es wirklich gegeben hat. Klaus Fuchs ist aber nicht der erste Geheimagent/Spion, mit dem sich der Künstler auseinandersetzt. Dass Fuchs im Denken und Werk Reimanns zusammen mit Rudolf Abel, Anthony Blunt oder Christine Keeler einen festen Platz einnimmt, soll an diesem Abend auf anschauliche Weise erläutert und hinterfragt werden. Auch, was künstlerisches Denken und die Kunst der Verstellung vielleicht gemeinsam haben. Fabian Reimann wird das Publikum auf eine imaginäre Reise in sein Warburg Universum nehmen. In einem Bild- und Filmessay werden in der Lecture-Performance Geschichten und Historie aufeinandertreffen. Alfred Hitchcock wird an Guido Knopp vorbeieilen. Steven Spielberg und Andrej Tarkowski hingegen werden einander nicht begegnen. Der Künstler gibt einen Einblick in seine zum Teil über Jahre entstandenen Materialsammlungen und stellt uns ernstzunehmende Auswege aus den Sackgassen des linearen Denkens vor. Bitte beachten Sie die gültigen Hygienevorschriften.


Donnerstag, 28. April 2022, 18 Uhr
Treffpunkt Museum Folkwang
KUNST- UND WUNDERKAMMER
Neubelebung eines umfassenden Prinzips
Gespräch vor Objekten mit Peter Friese

Innerhalb der Olbricht Collection gibt es eine besondere Auswahl von Objekten, die über alle  Epochen- und Gattungsgrenzen hinweg ein Panorama motivischer und künstlerischer Bezüge herzustellen vermögen. Eine bewusste Neubelebung der Kunst- und Wunderkammer! In diesen Vorläufern unserer Museen wurden seit der Renaissance Kunstwerke (Artificialia), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instrumente (Scientifica), Objekte aus fremden Welten (Exotica) und manchmal auch wundersame Dinge (Mirabilia) aufbewahrt und - noch nicht nach Kategorien getrennt – gemeinsam ausgestellt. Solche Kunst- und Wunderkammern entstanden in einer Zeit, in der sich das menschliche Wissen durch Weltreisen und wissenschaftliche Forschung immens vermehren konnte. Die Heterogenität der hier versammelten Exponate wirft für uns berechtigte Fragen nach Übergängen und Mehrdeutigkeiten auf: Leben oder Tod, Natürlichkeit oder Künstlichkeit, Memento Mori oder wissenschaftlich - anatomische Studie, Original oder Kopie. Teilnahme 5,-€ /10.-€. Anmeldung bei Bettina Schneider. Begrenzte Teilnehmerzahl. Bitte beachten Sie die gültigen Hygienevorschriften.


Samstag, 30. April 2020, 18 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
FABIAN REIMANN V/S HELMUT SCHWEIZER

Helmut Schweizer (*1946), der den Raum des Kunstvereins bereits 2014 auf wunderbare Weise bespielte, und Fabian Reimann (*1975) repräsentieren zwei unterschiedliche Künstlergenerationen. Und das lässt sich auf den ersten Blick auch an ihren Werken ablesen. Schweizers installative Arbeiten erinnern an wissenschaftliche Labore, oder an ein bis zum Rand gefülltes phosphoreszierendes Studio eines Alchemisten (eindrucksvoll zu sehen noch bis zum 07.08.2022 in: Kontext Beuys, Düsseldorfer Stadtmuseum). Reimann hingegen konfrontiert uns mit seinen Schautafeln, seinen merkwürdigen Verkettungen von Tischtennisbällen und seinem archivartigen „Warburg Universum“ voller vorgefundener Bilder aus dem kollektiven Gedächtnis. Und doch sind diese beiden spannenden künstlerischen Positionen in ihrem Denken wie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden. Ihre Gemeinsamkeiten liegen in den Themen Wissenschaftskritik, Kernforschung, Spionage, Kalter Krieg und den politischen Konsequenzen daraus. Dass die Ausstellung „Das Gewicht der Welt“ gerade jetzt eine vorher nicht absehbare Aktualität erhält, kann (im Sinne einer künstlerischen Auslotung des Weltgeschehens) so gesehen kein „Zufall“ sein. Auch darüber wird heute Abend zu reden sein.
Bitte beachten Sie die gültigen Hygienevorschriften.


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